Luftgütemessung 2.0

Vom Prototypen zur Kleinstserie, ein Erfahrungsbericht

Nachdem der Prototyp, den ich am Breadboard aufgebaut hatte, brav seinen Dienst erfüllt hat, war es an der Zeit das ganze auf eine Platine zu bringen und in ein Gehäuse. Bei der Platine entschied ich mich für ein lötbares Steckbrett von ePesy. Das hat den Vorteil, dass es praktisch genauso ausschaut wie ein Breadboard, nur halt zum Löten.

Apropos löten, es ist schon ziemlich schwer ein Lötzinn mit einen Bleianteil zu bekommen. Sicherheitshalber habe ich mir noch 1kg Lötdraht Sn60/Pb38/Cu2 1000g 1.0mm bei Distrelect.at bestellt.

Nachdem ich festgestellt habe, dass man zum Flashen des d1mini die Stromzufuhr zu den Sensoren unterbrechen muss, sonst funkt’s nicht, wurden 2 Jumperbrücken für 3,3V und 5V eingebaut.

Um ein schönes Layout für die Kabelbrücken und die Anordnung der Sensoren zu erstellen, habe ich mich an das Programm fritzing gewagt. Wollte auch die Sensoren, wie z.B. den BME680 selbst dazu erzeugen, bin aber gescheitert, aber im Prinzip geht es so auch.

Nachdem ich zwei Platinen und einen Sensor zerstört habe, ist es mir dann doch gelungen die Platinen richtig zu bestücken. Da hab ich einiges an Lehrgeld bezahlt und einiges wieder dazu gelernt.

Da die Sensoren mit Luft interagieren, wollte ich kein geschlossenes Gehäuse verwenden, sondern habe mich für eine Rück- und Vorderseite aus 2mm Plexiglas entschieden. Schrauben und Abstandhalter sind M2,5. Das Acrylglas lässt sich mit einem Stanlymesser schneiden und mit normalen Eisenbohrern kann man die Löcher bohren.

Das Ergebnis meiner 2 Luftgütestationen sieht so aus.

Tipps & Tricks

Einiges habe ich schon im ersten Luftgütemessung Beitrag beschrieben.

Zum Kalibrieren des MH-Z19B CO2 Sensors, diesen zuerst einmal eine halbe Stunde in Betrieb nehmen, dann für einige Zeit ins Freie, oder zum offenen Fenster legen und mittels MQTT den Sensor in den Kalibriermodus für 400ppm (entspricht Außenluft) versetzten. Der Sensor wechselt danach automatisch wieder in Standardmodus zurück {„Sensor15″:“ABC is Enabled“}

# start manual calibration from 400 ppm of CO2
cmnd/d1mini/Sensor15 2

Auch nicht vergessen die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit des BME680 zu kalibrieren. Als Referenz habe ich einen weiteren d1mini mit tasmota geflashed und einen DHT22 AM2302 Shield aufgesteckt.

Modul Typ Generic (18)
D4 GPIO2 ... AM2301

Update Sep. 22

Irgendwie hat das System eine gewisse Instabilität entwickelt. Von Zeit zu Zeit hat sich das „Ding“ verabschiedet und nur ein reboot brachte es wieder zum Leben. Daher war Zeit die Tasmota Version auf den aktuellen Stand zu bringen. Von 9.2.0 auf 12.1.1.
Daher musste eine neue Firmware Version erstellt werden. Wie schon beim letzten Mal verwende ich dafür tasmocompiler. Da ich den vielleicht noch öfter brauche, habe ich mir dieses Mal einen docker container eingerichtet, einfach praktisch.

Anschließend muss man zuerst einmal die Minimalversion von tasmota auf das device flashen und dann die Vollversion. Alle Einstellungen wie schon beschrieben eintragen, restart und schon sollte man alles wieder haben. Kalibrierung durchführen, Temperatur Offset eintragen. Dieses Mal war es nicht einmal notwendig die Sensoren vom d1mini zu trennen.

Seit einigen Tagen läuft jetzt schon die AirQuality station ohne Abstürze.

CategoriesIoT

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